Sinnvolle Technik

Sicherheit und Energieffizienz für das Smart Home – ein Überblick
Illustration: Viktoria Marie Schiffer
Illustration: Viktoria Marie Schiffer
J.W. Heidtmann Redaktion

Bewegungsmelder

Sie schlagen Alarm, wenn die Smart-Home-Anlage auf Abwesenheit der Bewohner eingestellt ist. Sie können aber auch mit anderen Aufgaben verknüpft werden. So schaltet sich das Licht in bestimmten Räumen, im Garten oder an der Haustür bei Anwesenheit ein – und bei Abwesenheit wieder aus. Damit senken sie Stromkosten und erhöhen die Sicherheit der Bewohner. Wer Bewegungs- und Präsenzmelder zum Zweck der Energieeffizenz oder aus Sicherheitsgründen installiert, kann von der KfW eine Förderung erhalten.

Dämmerungsschalter & Zeitschaltuhren

Ist es draußen hell genug, schalten sie das künstliche Licht aus, wird es dunkel, wieder ein. Über Dämmerungsschalter lässt sich Beleuchtung regeln, sie können aber auch bestimmen, wann Rollläden hoch und heruntergefahren werden, schalten Telefonanlagen oder WLAN-Netzwerke ein und aus oder übernehmen andere Routine-Aufgaben im Haushalt.

Erschütterungsmelder

You've got Mail! Platziert am Briefkasten, meldet der Erschütterungssensor zuverlässig, wenn der Postbote da war – und gibt die Nachricht an das Smartphone weiter. Geeignet ist er auch zur Überwachung von Keksdosen oder Süßigkeitenkisten: Der Sensor verzeichnet auch, wann die Keksdose geöffnet wurde. Platziert an der Handtasche oder am Reisekoffer, sorgt er für Disruption beim Geschäftsmodell Taschendiebstahl.

Herdwächter

Habe ich den Herd heute morgen wirklich ausgeschaltet? Diese Sorge kann der Herdwächter zerstreuen. Ein Sensor an der Wand über dem Herd zeichnet schnelle Temperaturanstiege und Bewegungen auf. Registriert er keine Bewegung hinter dem Herd, löst er Alarm aus. In diesem Fall muss der Koch oder die Köchin binnen kurzer Zeit herbei eilen, sonst wird der Herd automatisch abgeschaltet – und ein Wohnungsbrand womöglich verhindert.

Kameras

Sie gehören zum Sensorenpaket einer Smart-Home-Sicherheitsausrüstung unbedingt dazu. Ob klassische visuelle Überwachung oder Infrarot-Wärmebild – Kameras ermöglichen die Fern-überwachung von Räumen und Außenbereichen, sie zeichnen Ereignisse auf, Smart-Home-Sicherheitskameras sind außerdem oftmals mit Bewegungsmeldern und Mikrofonen ausgestattet. Sie sind über WLAN mit dem Netzwerk verbunden und lassen sich auf diese Weise über das Internet ansteuern.

Photovoltaik-Anlage

Scheint die Sonne und liefern die Solarzellen auf dem Dach gerade besonders viel Strom, kann die Smart-Home-Plattform den erzeugten Strom direkt nutzen, indem sie etwa die Waschmaschine einschaltet oder das Elektro-Auto in der Garage lädt. Damit werden Kosten gespart, denn hausgemachter Solarstrom ist in der Regel günstiger als Strom vom Versorger. Die Bewohner geben einen Zeitraum vor, die Anlage entscheidet über den Zeitpunkt.

Rauchmelder & Wärmewarnmelder

Fast alle Bundesländer haben die Eigentümer verpflichtet, ihre Wohnungen mit Rauchmeldern auszustatten. Die Umsetzung wird zwar nicht kontrolliert, sollte aber beherzigt werden. Rauch- und Wärmewarnmelder warnen im Gefahrenfall rechtzeitig und zuverlässig. Vernetzt mit einer Smart-Home-Anlage, können sie Alarmsignale auch auf das Smartphone senden, Kameras einschalten oder andere Prozesse auslösen.

Smart Meter

Sie ermöglichen die Erfassung, Auswertung und gezielte Steuerung des Stromverbrauchs – auch von mobilen Geräten aus. Großverbraucher müssen laut Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende bis 2032 alle analogen durch elektronische Stromzähler austauschen, mittelfristig sollen auch private Verbraucher folgen. Mit den Smart Metern erhalte Deutschland eine moderne Infrastruktur, die zur Verbrauchsmessung, zur Kundeninformation und zur Flexibilisierung von Verbrauch und Erzeugung im Rahmen der Energiewende genutzt werden kann, so der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik VDE.

Smartes Türschloss

Intelligente Schlösser werden einfach von innen am Türschloss befestigt. Die Haustür wird dann per Smartphone mit einem Wisch oder per App geöffnet und verschlossen. Zugangsberechtigungen für andere Bewohner werden einfach elektronisch erteilt, so besteht auch stets Überblick, wer einen Schlüssel hat. Schlüssel beim Nachbarn platzieren? Einfach eine Berechtigung erteilen – oder wieder entziehen. Ein Sperrprotokoll zeigt an, wer zu welchem Zeitpunkt das Schloss bedient hat. Geht das Handy verloren: Zugangsberechtigung löschen.  

Tür- und Fensterkontakte

Sie können in der Verbindung mit einer Smart-Home-Plattform ganz unterschiedliche Aufgaben erfüllen, zuvorderst die Sicherheit erhöhen. Kontaktsensoren zeigen an, ob ein Fenster offen oder geschlossen ist oder ob es gewaltsam geöffnet wird. Wird gelüftet, können sie ein Signal an die Heizung senden, die wiederum die Temperatur im Raum herunterregelt. Im Badezimmer schalten sie auf Wunsch morgens das Radio ein, und wird die Küchentür wie immer um 7 Uhr geöffnet, gurgelt die Kaffeemaschine los.  

Zeitgesteuerte Temperaturregelung

Im Rahmen einer Smart-Home-Plattform lassen sich Heizkörper so programmieren, dass sie möglichst effizient heizen. So soll es morgens im Bad kuschelig warm sein, aber tagsüber kann die Heizung heruntergeregelt werden. Auch Gewohnheiten lassen sich einstellen. Wer sein Wochenende im Gartenhaus verbringt, lässt die Heizung herunterfahren. Kehrt man früher als geplant zurück, schaltet man die Heizung vom Smartphone oder Tablet aus einfach wieder ein.

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