Von Immobilienboom bis Energielabel

Leben und wohnen – in Städten und auf dem Land – digital und analog
Illustration: Anna Ruza
Illustration: Anna Ruza
Olaf Strohm Redaktion

Wohnen im Umland von Metropolen
In vielen Großstädten führen steigende Preise dazu, dass Kaufinteressenten stärker im preisgünstigeren Umland nach einer Immobilie suchen. Besonders ausgeprägt ist der Drang ins Umland in München und Köln. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Internetportals Immowelt. In beiden Städten seien die Anfragen pro inseriertem Haus innerhalb des 40-Minuten-Radius etwa doppelt so stark gestiegen wie im Stadtgebiet. Die erhöhte Nachfrage habe dazu geführt, dass im Münchner Speckgürtel ein Haus im Mittel 1,1 Millionen Euro kostet, in der City sogar 1,3 Millionen. Nur in Berlin ist dieser Trend noch schwach ausgeprägt. Hier ist der Anfragequotient in den vergangenen fünf Jahren mit einem Plus von 24 Prozent etwa genauso stark gestiegen wie im Umland mit 25 Prozent.

 

Wasserverbrauch steigt
Im Jahr 1990 gebrauchte eine Person in Deutschland im Durchschnitt 147 Liter Trinkwasser am Tag, so der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Dank effizienterer Haushaltsgeräte, wassersparender Duschköpfe und Toiletten sowie einem gewachsenen Ressourcenbewusstsein ist dieser Wert seitdem um 15 Prozent gesunken – auf 125 Liter im Jahr 2019. Dennoch verzeichneten die Trinkwasserversorger in den Hitzejahren 2018 und 2019 wieder einen Anstieg der Nachfrage. Durch steigenden Bedarf an Trinkwasser, häufigeres Duschen – und mehr Pools. Wer einen Pool mit einem Durchmesser von 3,66 Metern im eigenen Garten füllt, braucht  laut BDEW etwa 6500 Liter Wasser – so viel wie eine Person im Schnitt an 52 Tagen.


Klimabäume trotzen Klimawandel
Die Winter werden milder, die Sommer heißer, die Trockenphasen länger. Bayern hat mit seinem Projekt „Stadtgrün 2021“ diejenigen Baumarten ausgemacht, die dem Klimawandel am besten trotzen. Ganz vorne dabei war die Ulme, und zwar neuere Sorten mit einer hohen Resistenz gegen die Ulmenkrankheit. Gut abgeschnitten hat auch die Purpur-Erle, alle Formen des Lederhülsenbaums sowie die Hopfenbuche und der Schnurbaum. Diese so genannten „Klimabäume“ sollten die alten, heimischen Baumarten jedoch nicht ersetzen, sondern lediglich ergänzen. Sollten nämlich Schädlinge an einem bestimmten Klimabaum auftreten, müssten wieder neue Alternativen her.

 

Home wird smarter
Laut einer repräsentativen Studie des Hamburger Marktforschungsinstituts Splendid Research nutzen bereits 40 Prozent der Deutschen Smart Home-fähige Anwendungen. Dabei profitieren die bekanntesten Hersteller von ihrer Markenpräsenz: Panasonic und Logitech führen das Feld an, spezialisierte Hersteller wie Ring oder Homee fallen im Vergleich deutlich ab. Philips Produktserie Hue ist besonders beliebt und bereits in elf Prozent der Haushalte zu finden. Den deutschen Hersteller AVM-Fritz halten die mit der Marke vertrauten Personen für besonders vertrauenswürdig. Markenkenner attestieren zudem Bosch Smart Home eine besondere Produktqualität.

 

Neues Energielabel für Haushaltsgeräte
Beim Kauf eines neuen Haushaltsgeräts achtet ein Großteil der Verbraucherinnen und Verbraucher auf Energielabel, so eine Befragung des Konsumforschungsunternehmens GfK in Nürnberg. Allerdings haben die neue EU-Kennzeichnung viele nicht verstanden. Seit dem 1. März gilt für Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler, Waschmaschinen und Fernsehgeräte eine neue Kennzeichnung: Danach werden Energieeffizienz mit den Buchstaben A bis G bezeichnet. Die Richtwerte für den Verbrauch sind strenger als bisher. In der GfK-Befragung gaben zwar 77 Prozent an, von der neuen Kennzeichnung gehört zu haben, aber nur 45 Prozent hatten sie verstanden. Infos gibt es unter: www.deutschland-machts-effizient.de

 

Nächster Artikel
Lifestyle
Dezember 2023
Illustration: Cristian Chiscari
Redaktion

An alle gedacht?

Absicherung und Vorsorge sind wichtige Themen innerhalb der Familie – und haben sehr viel mit Gleichberechtigung in der Partnerschaft zu tun.